Behandlungsformen
Wie wird gearbeitet

Behandlungsformen

Die Arbeitstechniken stammen aus folgenden atemtherapeutischen Richtungen: GIA-IKP Dr.med.Yvonne Maurer, Der erfahrbare Atem Ilse Middendorf,  Psychotonik Volkmar Glaser

  • Körperarbeit
    Mehrheitlich liegt oder sitzt der Klient/die Klientin bequem angekleidet. Die eigene Körperempfindung wird mittels BodyScan (achtsame Körperreise) und Streichungen an den Extremitäten gefördert und erhöht. Mit klaren Berührungen, Dehnungen, anregenden oder lösenden Atemgriffen, ruhigem Halten, wird der Körper für die eigene Atembewegung sensibilisiert und somit dafür durchlässiger. Das äussere und innere Atem- und Körperempfindungsvermögen, die zur Verfügung stehenden Atemräume, der eigene Atemfluss werden so gefördert und erlebbar.
  • Stimm- und Tonarbeit
    Im Sitzen, Stehen oder Liegen werden die eigene Stimme und Vokallaute ohne forciertes Atemholen kennengelernt. Der Ausatem wird gestärkt und die Qualität von Loslassen und „sich hörbar machen“ wird erfahren. Die entstehenden Lautschwingungen wecken die Empfindungsfähigkeit für unser Körpergehäuse, für die Kraft unserer Ateminnenräume und haben eine lösende und eutonisierende Wirkung. Durch den spielerischen Umgang mit der Stimme wird der eigene Ausdruck gefestigt.
  • Haltungsarbeit
    In der Auseinandersetzung mit der eigenen Körperhaltung im Sitzen, Stehen oder Gehen, verbunden mit Atemübungen, wird die Aufrichtung, Bodenhaftung (Erdung), Standfestigkeit und damit die innere und äussere Stabilität angesprochen. Neue „Haltungen“ und „Sichtweisen“ werden kennengelernt, eingeübt und umgesetzt.
  • Atemmassage
    Die Behandlung findet in Bauchlage auf dem entkleideten Rücken statt. Die langsamen und sanft ausgeführten Handbewegungen direkt auf der Haut, mit Öl, beziehen das Atemgeschehen mit ein. Dies schult die Begegnungs- und Wahrnehmungsfähigkeit. Die Rückenmuskulatur wird tonisiert (Spannungsausgleich) und erhält dadurch mehr koordinierte Elastizität, was dem Atemgeschehen mehr Raum zur Verfügung stellt. Diese Arbeitsform lässt sich gut mit einer klassischen Massage kombinieren.
  • Gespräch
    Das begleitende, therapeutische Gespräch unterstützt spiegelnd die erlebten Körper- und Atemerfahrungen. Es dient der Vertiefung der Wahrnehmungen, der Erkenntnisse auf körperlicher Ebene und der Integration der Empfindungen. Der psychotherapeutische Ansatz kommt aus der Gestalttherapie (C.Rogers).

Bei allen Arbeitsweisen wird der Klient/die Klientin aktiv miteinbezogen, d.h. er/sie ist aufgefordert, am Geschehen teilzunehmen. Übungen für zu Hause können Bestandteil der Therapie sein. Alle Behandlungsformen haben zum Ziel, dass der/die Behandelte sich angenommen wohlfühlt, und den Faden zum eigenen Wesen aufnimmt. Gestärkt und präsent im HIER & JETZT  den Atem als innere tragende Kraft in den Alltag mitnehmen kann, um so den äusseren Anforderungen zentrierter und somit gelassener zu begegnen.