ATEMIntensiv
Schnelle Entlastung

ATEMIntensiv

Nicht immer hat man Gelegenheit oder die finanziellen Mittel für eine längere Auszeit oder einen Kuraufenthalt und wünscht sich doch eine intensive Unterstützung. Die Möglichkeit entspannungs- und empfindungsmässig ein paar Tage hintereinander „am Atem zu bleiben“ bringt eine ermutigende, kräftigende und nachhaltige Wirkung mit sich.

In diesem Sinne biete ich eine intensive, therapeutische Begleitung an, in den Leidensbereichen: Depressionen/Burnout, Tinnitus/Hyperakusis sowie Angst-/Panikstörungen. Eine tägliche atemtherapeutische Unterstützung  lässt in diesen Leiden ein solides Fundament für die Alltagsbewältigung entstehen.

Einzelbegleitung à 60 oder à 90 Minuten
Kleingruppen (max. 4 Pers.) à 90 Minuten

Kontaktieren Sie mich unter:  info@atem-odem.ch

Unsere Ohren gehören zu den wichtigsten und aktivsten Sinnesorganen des Körpers. In der heutigen Zeit sind diese hochsensiblen Organe verbreitet allgegenwärtiger Lärmverschmutzung und akustischer Reizüberflutung ausgesetzt. Diese Überbeanspruchung führt oft zu Frühschäden am Gehör, was beiden Leiden Vorschub leistet. Zunehmend ist die Anzahl junger Menschen, welche unter Ohrgeräuschen aller Art und/oder einem überempfindlichen Gehör leiden. Man spricht deshalb heute von einer Volkskrankheit.

Gut hören heisst dazugehören

Wenn das eigene Orchester im Ohr Tag und Nacht spielt, die Welt der Klänge + Geräusche, der Musik + Sprache zum akustischen Spiessrutenlauf werden, erleidet der betroffene Mensch einschneidende Veränderungen. Je nach Schweregrad und Intensität führen die Beschwerden in erheblich soziale Isolation und lösen grossen Leidensdruck aus. Da die Phänomene für das nahe stehende Umfeld weder hör- noch fühl- noch nachvollziehbar sind und die Medizin noch keine hochwirksame Therapieform anbieten kann, gerät der Leidtragende in eine grosse, innere Hilflosigkeit.

Ursachen

Als Auslöser beider Leiden stehen im Vordergrund: Lärmtraumas, Hörsturz, Schwerhörigkeit, Überbeanspruchung, Stress, Depressionen, Kreislaufprobleme, Stoffwechselstörungen, Nebenwirkung von Medikamenten

Die akustischen Missempfindungen werden nicht vom Hörorgan selber produziert, sondern sind Fehl-Signale und Fehl-Wahrnehmungen, welche im Hörzentrum im Gehirn zu lokalisieren sind. Es handelt sich hierbei also nicht um Ohrerkrankungen sondern um reine Wahrnehmungsstörungen, welche sich leider willentlich nicht beeinflussen lassen.

Therapieansätze

Trotz dem Fehlen einer wirksamen Therapie haben med. Fachleute in den letzten Jahren eine Erfolg versprechende Strategie erarbeitet, die so genannte Tinnitus-Retrainig-Therapie, kurz TRT genannt. Sie ist in erster Linie eine Bewältigungs-Therapie in deren Vordergrund die Veränderung von akustischem Wahrnehmen und eigenem Verhalten steht. Technische Hilfsmittel, wie Hörgerät und/oder Noiser (Geräusch-Generator) werden je nach Situation auch eingesetzt. Mit der TRT lässt der penetrante Geräuschpegel und die Überempfindlichkeit schrittweise nach, im besten Fall erreicht man deren Verschwinden Links

Atemtherapie

Im Zentrum der Bewältigungs-Strategie steht auch die Entspannung, das Ablenken und das Überhören vom alles dominierenden, akustischen Geschehen. Die Arbeit mit dem Atem bietet Betroffenen eine höchst effiziente Unterstützung. Die eigene Entspannungsfähigkeit wird nachhaltig erhöht und die Vertiefung des Körperempfindens führt aus der Fixierung der Fremdgeräusche. Hirnphysiologisch gesehen, haben akustische Wahrnehmungen eine direkte Wirkung auf unser Empfinden, und umgekehrt. Die Schulung des Körperempfindens kann somit unsere Wahrnehmungen im positiven Sinne beeinflussen. Diese Empfindungsarbeit ermöglicht eine Zuwendung zu anderen Sinneseindrücken und lässt die störenden Geräusche in den Hintergrund treten. Ebenso werden allgegenwärtige Gedanken über die Beeinträchtigungen zugunsten von anderen angenehmen Wahrnehmungen abgelöst. Die Atemarbeit trägt somit zur besseren Alltagsbewältigung bei, erleichtert das Einschlafen, sammelt neue, innere Kraft und führt zur Abnahme der Symptome.

Diese zwei weit verbreiteten Leiden unserer schnelllebigen, hektischen Gesellschaft ziehen eine sehr grosse Einbusse der Befindlichkeit und Veränderungen im sozialen Leben mit sich.

Erschöpfung fängt dort an, wo unser natürlicher Elan, unsere Spannkraft für den Alltag nicht mehr genügend vorhanden ist und unser System aus der Reserve schöpft. Depression bahnt sich da an, wo unser Denken und Handeln blockiert ist und negativen Lebensgefühlen grossräumig Platz macht.

Beiden Befindlichkeitsstörungen gemein ist eine grosse, innere Hilf- und Kraftlosigkeit, das Abnehmen der Lebendigkeit und Lebenslust, das Zurückziehen aus dem sozialen Netzwerk und die ausbleibende Fähigkeit selber Initiativen für positive Veränderungen an die Hand zu nehmen.

Atemtherapie

Die Arbeit am, mit und durch den Atem bietet bei diesen Leiden stärkende und nachhaltige Unterstützung. Unsere Befindlichkeit wirkt direkt auf unser Atemverhalten. Im Stress sind wir “kurzatmig”, grosse Belastungen “rauben uns den Atem” – so der Volksmund. Geben wir unserem Atemgeschehen mehr Raum und Gewicht, werden umgekehrt, positive Signale an unser bewusstes Empfinden vermittelt. Eine in der Entspannung aufgebaute Atemkraft wirkt stabilisierend und kräftigend auf unsere innere Kapazität mit äusserem Druck umzugehen.

Ein wesentlicher Bestandteil der Atemarbeit ist die Schulung des eigenen Körperempfindens. Dies ist die Grundlage zur erweiterten Atemwahrnehmung. Das Vertiefen der Körperwahrnehmungen eignet sich auch hervorragend, um Gedankenkreisen und Handlungsblockaden abzubauen, da unser Hirn nur mühselig gleichzeitig denken und empfinden kann. Die Körperempfindungs- und Atemarbeit rückt den Bezug zur Gegenwart in den Vordergrund. Das HIER+JETZT, der Bezug zur eigenen Realität, wird so gestärkt.

Angst ist ein Gefühl, das natürlicherweise zu unserem Leben gehört. Sie ist ein notwendiger Impuls, welcher aus dem biologischen Alarmsystem (limbisches System) in unserem Gehirn stammt und zum Ziel hat, uns vor Gefahren zu warnen und das Überleben zu sichern. Von krankhafter Angst spricht man, wenn äusserlich keine Auslöser vorhanden sind und/oder diese in keinem Verhältnis zu auslösenden Stressoren steht. Angsterkrankungen werden unterteilt in: Phobien, Zwangsstörungen, posttraumatische Belastungsstörungen, Panikattacken u.a.m.

Panikattacken kennzeichnen sich durch einen typischen Teufelskreis von vegetativen Symptomen, der nur schwer willentlich zu unterdrücken ist. Es liegt in der Natur der neurophysiologischen Abläufe, dass rationales Denken und Alarmsignale in unserem Gehirn unabhängig voneinander funktionieren müssen. Daher kann sich ein angstmachendes Gefühl bei nicht adäquater Hemmung/ Einordnung, via vegetatives Nervensystem enorm steigern und Panik auslösen. Dabei beginnt das Herz zu rasen, schnellt der Puls in die Höhe, wir Zittern, Schwitzen und werden kurzatmig. Die Muskeln spannen sich bis zur Verkrampfung an, Schwindel und Hyperventilation treten auf und das Ganze mündet schlussendlich in lebensbedrohenden Empfindungen, worauf der Teufelskreis von neuem beginnt.

Atemtherapie

Die therapeutische Arbeit mit dem Atem- und Körperempfinden hat einen entspannenden Einfluss auf das vegetative Nervensystem (Parasympathikus) und kann auf dessen Erregungen beruhigend einwirken. Ein wichtiger Bestandteil der Therapie ist es, einem Anfallsgeschehen vorbeugend entgegenzuwirken und/oder mittels gezielter Atemtechnik (z.B. Lippenbremse, Bauchatmung) den verheerenden Kreislauf von Herzrasen/Muskelverkrampfung/Hyperventilation/Todesangst zu durchbrechen. Das Ziel der Therapie ist: Entspannung und aktive Selbsthilfe zu fördern.

Das vertiefen der eigenen Körperwahrnehmung verhilft zu mehr Achtsamkeit gegenüber Veränderungen im vegetativen Nervensystem. Ein erhöhter Puls, Anspannungen im Körper, wie Atemveränderungen werden früher wahrgenommen und können mit dem Atem- oder den Körperübungen günstig beeinflusst oder ganz beruhigt werden. Vor und während einer Attacke gilt es v.a. den Boden unter den Füssen zu behalten.